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13.02.2022 Valentinstag Helios 44 2 BL-5
31.12.2021 Happy New Year
21.11.2021 Vader Luke Gantry Nooo Scene Looking Up
Häufig wird dieses Bild als Meme benutzt für eine Verzweiflungsstimmung. Tatsächlich ist jedoch eine nicht in den Film aufgenommene Szene, in der Luke im Bespin-Tunnel aufwärts gepustet wird und Darth Vader ihm hinterherschaut. Ja. wurde wohl aus gutem Grund geschnitten. Hier die Storybook-Zeichnung:
20.11.2021 Foto-Knigge für Auftritte in der Öffentlichkeit
Viele Zuschauer unserer Veranstaltungen können Darth Vader spontan nicht vom Tie-Fighter-Piloten unterscheiden. Daher sind Posen, Gesten, Kostüme und Fahnen stets so auszurichten, dass kein irritierender Eindruck entstehen kann beim gemeinen Publikum ohne Erläuterungen oder Vorwissen um die Zusammenhänge, Filmszenen und Deutungswünsche. Hinrichtungsposen und andere Gewaltandeutungen (dazu gehört auch das vader'sche Macht-Würgen von sehr häufig darum bittenden Gästen) müssen bei Interaktionen mit Gästen vermieden werden genauso wie Devotionalien, die allzu leicht für Nazi-Isignien gehalten werden könnten und eine falsche Nähe unserer Mitglieder und somit des Vereins zu diesem Thema nahelegen könnten in der Wahrnehmung Außenstehender.
Hier meine
Empfehlung eindeutiger Verbote und Gebote:
24.10.2021 "Hilfe, die Mühle ist ja nur Schrott...!"
Der Delorean von Eaglemoss ist nix.
Das Modell von Eaglemoss ist für mich eine Riesenenttäuschung für einen Preis weit über 1.600 EUR: Die Qualität ist unterirdisch, die Details schlampig und die Konstruktion erbärmlich bis beleidigend. Das Metalls ist deutlich bronzefarbig und unter keinen Umständen silber wie der Edelstahl des Originals. Auch ist die Oberfläche nicht gebürstet und zudem auch noch voller Pickel und Punkte. Furchtbar. Die Türen sind so schwer, dass sie sich nicht aufgestellt positionieren lassen. Der Hersteller lieferte ob der Proteste über den Schrott zwei Plastikkeile nach, die man in den Spalt zwischen der Tür und dem Dach klemmen kann, damit die Tür mal oben bleibt. Unfassbar. Der Magnetverschluss der Reifen ist untauglich für das absurd hohe Eigengewicht des Modells mit über sieben Kilogramm. Die schwarzen Schrauben auf der Zeitleiste sind extrem störend, viel zu groß und ganz und gar unpassend im Vergleich zum Original. Die Frontlippe mit dem Metallgitter sieht gut aus, ist aber im Film nicht zu sehen. Die Scheiben sind nicht getönt. Die Kabelbinder sind viel zu groß und zerstören zusätzlich den Größeneindruck des Modells. Die sichtbaren Schrauben an den Türinnenverkleidung sind absurd. Die Mechanik der Scheiben ist schwergängig. Die Sitze sehen aus wie billiges Plastik und wirken nicht wie weiches Leder. Im Innenraum ist kein Teppich, nur Plastik. Die Knöpfe zu Bedienung der Lichter stören und sind schwer zugänglich: die Knöpfe sollten besser in die Greeblies auf dem Heck integriert sein (so macht es auch Sideshow Collectibles). Die Felgen sind nur aus Plastik und wirken auch so. Das Innere der Heckdüsen ist nicht dem Original entsprechend. Die Spaltmaße sind katastrophal (ja, beim Original war es auch katastrophal aber nicht in diesem Ausmaß). Die roten Seitenlampen am Heck leuchten nicht, Mr. Fusion ist falsch beschriftet, die Beleuchtung des Fluxkompensators und vor allem des X-mas-Trees ist lächerlich billig und ein Schlag ins Gesicht des Kunden. Auch fällt gerne mal die komplette Beleuchtung aus, da die Schalter samt Platine und Befestigung von unterirdischer Fertigung sind. Die blauen Zeitleistenlichter leuchten nur schwach, da die Lichtleiter keine angemessene Qualität haben. Einige Opfer dieses Modells haben über 100 (!) Modifikationen mit zum Teil zusätzlichen Teilen vorgenommen, um die ganzen Fehler und Unzulänglichkeiten zu beseitigen und eine der Größe und Preislage des Modells angemessene Qualität zu erreichen. Schief, krumm, nicht zueinander passend und so schlampig hergestellt sind die Teile, dass einige Schrauben und Scharniere über Nacht gebrochen sind nur wegen der thermischen Ausdehnung der Materialien, die vom Haus in die kühlere Garage getragen wurden. Aber es geht ja auch noch schlechter und unverschämter: das Modell von Hot Toys ist ähnlich groß und teuer aber auf den ersten Blick fallen die falschen Kabel an der Außenseite und die fehlende Schrift auf den Reifen ins Auge. Das Nummernschild des Hot Toys Delorean ist ein ganz schlechter Witz. Dafür sind beim Hot Toys die Metallfarbe und die Zeitleisten (ohne hässliche Schrauben) deutlich besser gestaltet. Zudem kann das Hot Toys Delorean Time Machine Modell tatsächlich die Türen dauerhaft aufstellen. Den Film habe ich erstellt, indem ich einmal das Modell mit guter Ausleuchtung (oben, rechts, links, vorne und unten) gefilmt habe auf dem Drehteller, der auf dem Leuchttisch steht. Das Modell ist so brutal schwergewichtig, dass die Acrylglasplatte, die auf dem Leuchttisch geschwungen liegt, sich unter der Last nach unten durchgebogen und aus den Klemmen gelöst hat und beinahe alles heruntergefallen wäre. Ich habe nach zwei weiteren Fehlversuchen ein Dreibeinstativ direkt unter den Drehteller als Unterstützung gestellt: das hat gut geklappt. Anschließend habe ich jeden Durchgang einmal identisch wiederholt mit ausgestellter Beleuchtung. MIt 30 Bildern pro Sekunde ist natürlich die ISO der Kamera durch die Decke geflogen, da die LED Beleuchtung des Modells nur wenig Helligkeit bringt aber für den Zweck war es perfekt: ich habe den hellen Film als Grundlage genommen und den dunklen Film per Negativer Multiplikation (Mode Screen) in AE synchron darübergelegt. Leider kam es durch den unrunden Lauf, bedingt durch das hohe Modellgewicht, zu minimalen Abweichungen, die sich beim Wiederholen der Schleife für mich bemerkbar gemacht haben, aber ein Schnitt an der Stelle half ernorm wie auch die nachträgliche Korrektur der waagerechten Ausrichtung. Zur Musiksteuerung habe ich zunächst die Analyse von AE zur Keyframeerstellung genutzt, aber die Detektion war wenig sinnvoll. Also habe ich einen simplen Synthesizer (Everyone Piano) gestartet, statt des Pianos aber als Instrument das so lange wie der Tastendruck an- und abschwellend klingende Plucked String genutzt und per Audacity die Töne im Takt aufgenommen. Diesen selbstestellten Track habe ich dann analysieren lassen und als Keyframe-Layer für die Convert-Audio-to-Keyframes-Funktion genutzt. Einige Dutzend kleine Feinsteuerungen im Graph Editor waren noch nötig, aber dann passte es. Das Time-Slit/ Time Distortion-Rendering hat einen ganzen Tag lang gedauert und hat mir nicht besonders gefallen, daher habe ich es nur wenige Sekundenbruchteile eingefügt am Anfang.
22.10.2021 Golden Record Voyager Label Analyse
Ich brauche wohl so langsam eine eigene Unterseite für diese Voyager Golden Record Geschichte... hier aber nun die Analyse der Schriftarten und einiger Details:
Die laergravierte Aluminiumplatte aus Australien von Eclipse9Laser ist gestern per UPS angekommen: die nicht korrekten Details wiegen nicht so schwer wie die Eindruck, dass das eloxierte, hochglänzende Aluminium (golden glossy anodised aluminium) leider statt hochwertig metallisch und spiegelnd poliert wie das vergoldete Original nur stumpf, gebürstet (möchte nicht wissen, wie die matte Version denn dann erst aussieht) und minderwertig wirkt in der Materialanmutung und Haptik. Auch die scharfen Kanten können mich so gar nicht begeistern.
21.10.2021 Squid Game nutzt den Song "Puppe" von Rammstein?
Es sind nur wenige melancholische Töne, die ausreichen, um die Ähnlichkeit sehr deutlich werden zu lassen: Immer wieder wird das Thema von Rammsteins Lied "Puppe" in der Serie Squid Game genutzt. Ich dacht erst, ich bilde mir das als gr0ßer Rammsteinfan nur ein (siehe Rammsteinkuchen auf dieser Seite) aber so wie mir geht es gemäß einer schneller Internetbefragung auch anderen Zusehern.
Nachdem ich nun die Serie bingemäßig gesuchtet habe (so nennt man das wohl heute, wenn man maßlos sich mehrere Stunden Serie an einem Tag ansieht) fällt mein Fazit deutlich weniger euphorisch als nach der ersten Folge aus: Das pastellfarbene Treppenhaus nach M. C. Escher kam noch viel häufiger zum Einsatz, die Charaktere fingen ob der grauenvollen Schauspielerleistungen an, zu nerven und die Mischung aus Takeshi's Castle, den sadistischen SAW Spielen, den Splatter- und Gewaltanekdoten á la Hostel (die zum Glück im Stile von Tarantino comichaft überzeichnet und somit noch konsumierbar sind) nutze schnell ab. Insgesamt waren einige Episoden zu lang und die Schauspieler schlecht. Dennoch machte es Spaß, die Spiele zu betrachten und die Dramen zu verfolgen. Die Kapitalismuskritik ist natürlich mit dem Holzhammer verabreicht worden und Kommentierungen aus dem Off sowie erklärenden Rückblenden helfen auch Handlungslegasthenikern wie mir, die Aussagen zu erhaschen- überzeichnet und bunt sind jedoch Charakterisitika, die ich sehr schätze bei einem Unterhaltungsmedium.
Einer zweiten Staffel sehe ich jedoch nicht positiv entgegen.
17.10.2021 Rette die Katze im Tintenfischspiel
Die neuen Serien auf Amazon Prime und Netflix wecken selten mein Interesse, seit ich durch Breaking Bad meine Ansprüche so nach oben zerrüttet bekommen habe. Mr. Robot war mir zu stereotyp, Game of Thrones ist einfach nicht mein Genre und auf Homeland ging in späteren Staffeln spürbar die Luft aus. Love, Death and Robots faszinierte mich kurz ob der mitunter sehr echt wirkenden CGI und der zwanglosen Kurzgeschichten, die ohne das Korsett einer stringenten Fiktionsweltregel freiweg auch dünnes Erzählwerk bunt präsentieren durften. Diese billigen roten Jogginganzüge mit den Fechthelmen, auf denen Playstationsymbole sichtbar sind, die ein Takeshi's Castle veranstalten hielt ich für so etwas wie eine Mischung aus Mr. Robot Hackerkram und Die Tribute von Panem (gefiel mir auch nicht). Nun stieß ich aber auf einen lustigen Zusammenschnitt, der Tobey Maguires Spidermann mit dieser Riesenfigur, die mit Kameraugen auf ein Feld von Spielteilnehmern blickt, zusammenfügte: das weckte nun doch mein Intersse, da ich mir die Frage stellte, wie man aus diesem Spiele-Ohne-Grenzen-Aufbau eine tragfähige und glaubhafte (das bedeutet aber nicht gleich realistische) Geschichte erstellen kann. Flugs Netflix an und Squid Game gestartet... Wow. Der Protagonist ist ein spielsüchtiger Verlierer, 47 Jahre alt, durchaus clever aber etwas kindlich. Dann sehe ich, wie er eine dünne Straßenkatze füttert mit einem kleinen Stückchen vom Fisch, das er sich gerade noch so leisten kann. Da muss ich natürlich sofort an Blake Snyders "Save the cat!" denken und erahne eine gute Serie, denn wer sich auf die Grundlagen guter Ezählweisen versteht, beherrscht sein Handwerk (siehe als Gegenbeispiel Disneys Seqäul Star Wars). Kurz darauf erscheinen auch schon die von Snyder empfohlenen gut unterscheidbaren Charaktere auf der Bildfläche (Gangster mit Schlangentätowierung im Gesicht, dementer Opa, verschlagene, stille, junge Frau, starker, dunkelhäutiger Typ). Ich wurde in der ersten Folge nicht enttäuscht: es kommen viele wirkungskräftige Reminiszenzen auf den Bildschirm: Matrix (das klingelnde Telefon, erschreckend gut informierte, kühle Fremde), ein buntes, in der Farbgebung an Clockwork Orange erinnerndes Treppenhaus als erstaunlich teurer Practical Effect wie von M. C. Escher persönlich gestaltet, dazu Johann Strauss "An der schönen Donau", das seit Kubrick ja mit 2001- A Space Odyssey fest verbunden ist. Kurz darauf im Fahrstuhl erscheint dem unehelichen Kind von Darth Vader und Dr. Doom ein Hal9000 und das Takeshi's Castle á la Chuck Norris im Truman Show Ambiente nimmt seinen faszinierend explosiven Lauf. Großartige erste Folge. Dicker Tipp Tipp von mir.
16.10.2021 neue Animation: das Label der Goldenen Schallplatte
die Unterschiede der Rasterung und Belichtung des Apollo 10 Fotos auf den Seiten 1 und 2 kommen als Nächstes.
11.10.201 Voyager Golden Record: unbeabsichtigter Volltreffer
Erst habe ich das orignale Apollo 10 Foto gefunden, das auf dem Label der Voyager Golden Record als Hintergrund benutzt wurde. Ich hoffte, damit eine bessere Gestaltung erstellen zu können, als es mit den recht unscharfen Bildern, die ich bisher gefunden habe, möglich gewesen wäre. Nun habe ich durch eine weitere Intensivsuche tatsächlich extrem hochauflösen Fotos gefunden, die jeden einzelnen Rasterpunkt des Labels genau und knackscharf zeigen. Nun ist auch meine Theorie des Schriftzugs bewiesen: es steht tatsächlich unter dem Nasa-Logo "National Aeronautics and Space Administration". Eigentlich war ich auf der Suche nach einer besseren Aufnahme des Deckels (das dunkle, zerkratzte Bild von Wikipedia ist zwar recht hoch aufgelöst aber leider sehr dunkel mit unscharfen Lichtausblühungen. "Ich werde diese Schallplatte nicht kaufen, sie ist zerkratzt!". Zudem ist es leider auch aus einer etwas schrägen Position heraus aufgenommen worden. Ich habe zunächst das Foto zentriert und die leicht gekippte Aufnahmeperspektive aufwendig korrigiert) und habe nach Bildern, die größer als 2MP sind gefahndet.
Nun bin ich aber fündig geworden und habe exakt die Bilder erhalten, die ich eigentlich mir selbst in den deutschen Museen vergeblich erhofft habe. Hier also die ultimativen Bilder (3913 x 3652 Pixel groß, also 14 MP und 13,4 MB) der Schallplatten:
09.10.2021 Voyager Golden Record Recherche
Am
18.09.2021 kam um 10:05 Uhr auf Deutschlandfunk die wöchtentliche
Folge der Sendung "Klassik-Pop-et cetera". Ich höre während meines
samstäglichen Einkaufs, den ich hübsch FFF (Fatis For
Future)-gerecht stets mit dem Fahrrad mit Packtaschen und Stoffbeuteln am
Lenker absolviere, gerne diesen Sender, der mich auch stets morgens beim
Sport vor der Arbeit und auch beim Heimweg begleitet. Ein einziger
Bluetooth-In-Ear-Kopfhörer lässt noch genug Interaktion mit der Umwelt zu.
Während normalerweise mir unbekannte Personen aus Kunst und Kultur eine
Stunde lang langweilige Anekdoten erzählen zu langweiliger und bisweilen
schrulliger Musikauswahl gingen mir an diesem Tag die Ohren über: die Dame
wurde vorgestellt als die Sängerin, deren einzigartige, aus echter,
persönlicher Kränkung herovgegangene, tatsächlich wutenbrannte
Darbietung der Arie "Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen" aus Morzarts
"Die Zauberflöte" als extremste Flaschenpost des Universums an Bord der
Sonden Voyager 1 und 2 für immers durchs All rast.
23 Milliarden Kilometer
ist Voyager 1 (Edda Mosers Zitat "Ich
war oft unendlich einsam" passt hier auf frappierende Weise) zuerst startete Voyager 2 am 20.08.1977, dann später am
05.09.1977 Voyager 1. Die spätere gestartete Voyager 1 hat dann aber Voyager
2 überholt) schon von der Erde entfernt. 17 km pro Sekunde. Wow. Edda Moser
("klang wie eine nicht mehr ganz so junge Sängerin am Mikrofon des
Deutschlandradios. Das berühmte Musikstück kam mir dann auch tatsächlich ja
bekannt vor. Dann gab es einige weitere Klassikstücke, dazu aber auch die
Beatles ("Sgt. Pepper‘s Lonely Hearts Club Band") und das schreiend komische
"Frühlingslied (Tauben vergiften)" von Georg Kreisler. Lustige
Erzählungen (wie die Rolle als), tragische Schilderungen (Tod des Vaters)
und mit Verve und Wortwitz vorgetragene Kritik an "Sängern" wie Udo
Lindenberg, dessen Genuschel als Unfähigkeit, Konsonaten zu atikulieren
umschrieben wird, wechselten sich ab. Frau Moser bekam am 02.10.2019 das
Bundesverdienstkreuz verliehen vom Bundespräsidenten Frank-Walter
Steinmeier. Auch Udo Lindenberg bekam auf dieser Veranstaltung das
Bundesverdienstkreuz... Diese Stunde verging wie im Flug und
die Energie und der Witz sprühten einzigartig durch den Äther. Ich war
elektrisiert. (Ein abschreckendes Beispiel, wie es auch geht, kam am
02.10.2021... Die
Folge von Jorinde Voigt
wirkte auf mich leider furchtbar
anstrengend und verkranpft. Ich wußte bis dahin nicht, dass eine deutsche
Interpretin auf der Voyager Schall- und Bildplatte verewigt wurde. Da Edda
Moser zudem in der Nähe von Bonn lebt, war flugs die Idee geboren, eine
Kopie der Vogager Golden Record mit einem Autogramm von Frau Moser zu
schmücken. Also musste eine Schallplatte her: aus den USA kam innherhalb von
vier Tagen (Sonntagabend bestellt, Montag versandt, Donnerstag auf der
Terrasse) ein
schönes Set mit drei Vinylplatten (die originalen beiden Plattenseiten
werden mit geringer Geschwindigkeit von 16 2/3 Rpm statt 33 1/3 Umdrehungen
abgepielt). In Australien gibt es zudem eine
Dame (Eclipse9 Laser Custom Laser Engraving and Designs) auf Etsy, die
Repliken der Platten und Deckel erstellt aus gelasertem Aluminium. Aber
leider sind die "laser etched in amazing detail" Angaben nicht korrekt, da
Eclipse9 Laser Custom offenbar die Bilder
dieser Seite als Referenz herangezogen hat (oder die Verfasser von
Gigazine.net oder genauer gesagt
The Verge
Science haben die Platte von Eclipse9Laser erhalten und im Video
benutzt. Tja, wohl eher so herum...). Das kommt vor...
auch die "Replik"
des Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek
Leipzig ist eher weit entfernt vom Original.
Zunächste wollte ich darauf vertrauen, dass ein Hersteller solcher
Ikonen sich die Zeit nimmt, die wenigen Details genau zu replizieren. Aber
dann wurde ich, kurz vor dem Bestellen, darauf aufmerksam, dass die Schritt
der Schallplatte nicht zentriert wirkte. Eine Überprüfung ergab, dass beim
Original einige Buchstaben tatäschlich auch nicht mit den konzentrischen
Kreissegmenten zentriert waren. Aber leider fiel mir dann auf, dass die
Abweichung zu stark war. Zudem war die Schriftart der Angabe "Side 1" sowie
"United States of America" nicht korrekt (sie wurde bei der "Replik" einfach
mit der gleichen Schrift erstellt, aus der auch der "The Sounds of
Earth"-Schriftzug besteht.). Ja, und wenn ich erst einmal loslege mit den
Details...: unter dem Nasa-Logo ist im Original noch mehr Schrift (fehlt bei
der Replik völlig). Auch fehlt bei der Replik das wolkige Bild der Erdkugel
komplett. Im Original bildet sich die Schrift zudem dadurch, dass die
Bereiche der Buchstaben glatt bleiben und das gerasterte Erdballbild
drumherum rau ist. Die Spirale zwischen Etikett und den Rillen ist falsch
(nur Kreise), die Rillen sind nur grob angedeutet als Spirale, der
Schriftzug "To The Makers of Music - All Worlds All Times Side 1A" ist im
Original per Hand eingeritzt aber beider Replik maschinell geschrieben, auf
dem Deckel ist der Tonabnehmer aus anderen geometrischen Formen erstellt als
bei der Replik und schließlich ist bei der Replik der Kreis der Platte durch
die Zeichnung des Tonabnehmers hindurchgezogen. Das muss besser gehen...
Die Schriftart von "The Sounds of Earth" wird mit derm Font "Baskerville Old
Face" gut imitiert. Die klassische "Futura ND Bold" trifft sehr gut die
Texte "United States of America" und "Side 1". (Futura was originally
designed between 1924 and 1928 by Paul Renner, a profi writer on typography,
and director of the Master School for German Printers in Munich between 1927
and 1933.). Das "Satellitenbild" im Hintergrund ist
tatsächlich keine Satellitenaufnahmen sondern natürlich eine
Aufnahme von Apollo 10 (AS10-34-5013 (18 May 1969) --- A view of the
Earth from 36,000 nautical miles away as photographed from the Apollo 10
spacecraft during its trans-lunar journey toward the Moon. While the Yucatan
Peninsula is obscured by clouds, nearly all of Mexico north of the Isthmus
of Tehuantepec can be clearly delineated. The Gulf of California and Baja
California and the San Joaquin Valley can be easily identified. Also, the
delta of the Rio Grande River and the Texas coast are visible. Note the
color differences (greens - east, browns - west) along the 100 degrees
meridian. The crew members on Apollo 10 are astronauts Thomas P. Stafford,
commander; John W. Young, command module pilot; and Eugene E. Cernan, lunar
module pilot. Astronaut Young remained in lunar orbit, in the Command and
Service Modules (CSM) "Charlie Brown", while astronauts Stafford and Cernan
descended to within nine miles of the lunar surface, in the Lunar Module
(LM) "Snoopy".).
Ich habe zunächst versucht, brauchbare Bilder der
Schallplatte zu finden, war aber nicht erfolgreich. Dann kontaktierte ich
zwei Museen in Deutschland, von denen in Wikipedia behauptet wird, sie
würden die
Schallplatte ausstellen ("Duplikate:
Neben den beiden Platten, die mit dem Voyager-Programm versandt wurden, befinden sich Duplikate in verschiedenen Museen. Darunter zum Beispiel im Museum für Kommunikation Frankfurt, im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig").
Aber in Frankfurt ist gemäß
Digitaler Objektdatenbank leider
nur die Mechandiseversion, die ich ja bereits habe, zu finden unter der Inventarnummer: 4.2017.184.
Auch in der Deutschen Nationalbilbliothek / Deutsches Buch- und Schriftmuseum Leipzig gabe es entgegen der
Eintragung im Katalog statt der Replik der "analogen
Datenspeicherplatte, vergoldeten Kupferscheibe mit analog gespeicherten
Bildern und Tönen" leider nur die korrekt bezeichnete
Abdeckung ("Cover") dieser Schallplatte. Eine Enttäuschung.
Zur
Unterstützung meiner Recherche habe ich mir nun Jonathan Scotts Buch "The
Vinyl Frontier - The Story of Nasa's Interstellar Mixtape"
(erschienen im Bloomsbury Verlag) sowie Edda Mosers Biographie "Ersungenes
Glück: Erinnerungen und Gespräche" besorgt. Eine intensivere Suche nach
Bildern brachte einige Detailaufnahmen, die ich perspektivisch korrigierte
und nachschärfte sowie aufhellte , um hier aus verschiedenen Aufnahmen
Informationen zu gewinnen. Die Schriftzüge unter dem Nasa-Logo konnte ich
anhand des
Nasa Graphics Standards Manual plausibilisieren. Das Bild im HIntergrund
des Record-Labels habe ich erst anhand von Satellitenaufnahmen gesucht aber
schließlich bin ich auf die Apolloaufnahmen gestoßen. Diese eine Aufnahme
habe ich dann skaliert, gedreht und ein wenig verzerrt, damit es auf die
Fotovorlagen passt.
Dennoch habe ich nun schnell die Replik aus
Australien bestellt, um hier das golden glänzende Material (eloxiertes
Aluminium in Dibondausführung -also Verbundplatten- ) besser in Augenschein
nehmen zu können, da hier in Deutschland bisher noch keine entsprechende
Lösung gefunden werden konnte, von den Lasergravuranbietern, die ich
kontaktiert habe. Zunächst werde ich hier daher eine (korrekte) Version aus
von hinten gelasertem
Acrylglasspiegel erstellen lassen. Mal sehen, wie es
wird.
Die von Frank Drake, Carl Sagan und Lindas Salzman Sagan erstellte Pulsar Map (hier eine kurze Erklärung) ist auf der "Replik" ebenfalls fehlerhaft. Ich weiß, daß das niemandem auffällt. Aber was soll ich tun? Wie ich sehe, scheint die Landkarte von den Pioneer Missionen 10 und 11 übernommen worden zu sein und selbst das Original ist nicht ganz ohne Zweifel, die sich über verschiedene Aspekte erstrecken.
Eine Platte aus Kupfer, die anschließend vergoldet wird, wäre natürlich ideal, aber das überschreitet leider die Möglichkeiten. Die Rillen selbst sind per Laser kaum korrekt darstellbar, Vinyl oder vergoldetes Vinyl ist schlecht zu lasern wegen der entstehenden Schadstoffe. Eine Möglichkeit ist, per Tonertransfer das Etikett aus eine Aluminiumscheibe aufzutragen, dann mit Natriumhydroxid ein Relief zu ätzen und dies Aluscheibe in eine echte Vinylplatte einzusetzen mit 2K-Kleber. Anschließend alles vergolden mit dem Vakuumverfahren.
05.10.2021 The Shining Darth Vader Bar Scene
26.09.2021 Galaga 88 Pc-Engine
Jede Dimension ist bunter, knalliger und wuseliger. Das habe ich auch in den quietschbunten, überladenen Titelbildern der Videos ausgedrückt.
19.08.2021 Live Übertragung
Die Werke von Frank Kunert ("Zwischen Lifestyle, Groteske und Metaphysik") sind extrem faszinierend: handwerklich perfekte Miniaturen setzen
bissig ironische und gleichzeitig auch höchst poetische Bilder in Szene. Diese neudeutsch
"Practical Effects" genannte, vermeintlich anachronistische Vorgehensweise ist unvergleichlich nicht nur in diesen digitalen Zeiten.
Wer jedoch überzeugende Wirkungen sucht, vertraut auch heute noch praktischen
Effekten, Miniaturen und menschengesteuerten Puppen: Christopher Nolans
Meisterwerk "Interstellar"
hat dieses eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Frank Kunerts Werk "Live-Übertragung" aus dem Bildband "Wunderland", das eine Toilette zeigt, deren Abflussrohr direkt im guten alten Röhren-TV (Wortspiel beabsichtigt) endet, wurde jüngst um einen eine Katze auf dem Arm tragenden Frank Zappa ergänzt. Von dort ist es nur ein
kleiner Schritt, um die Qualität der Star Wars Sequäls, die auf Geheiß von Kathleen Kennedy
auch Ruin Jonhsons... Feder entsprungen sind, zu visualisieren.
21.06.2021 Darth Vader #ÄrmelHoch Execute Order 66 to Covid-19
Execute Order 66 to Covid-19! Because the virus is not as forgiving as I am.
20.06.2021 Rammsteinkuchen Video fertig
18.04.2021 Sie sind vielleicht der Meinung unfair behandelt zu werden...
Kurz vor Wiehnachten kam der Auftrag zum Bau eine Mikrofonverstärkers, direkt nach Weihnachten war das Gerät fertig und ging in der Versand ohne Tracking, da sonst die Kosten nur für den Versand höher wären als für das Gerät. Am 6.1. (!) schon erste Nachfrage des Kunden. Am 5.2. erneut, am 7.2 wurde das Versanddatum in Frage gestellt, am 24.2. erneut mit Androhung eine Paypalfalls (ich habe sofort zurücküberwiesen). Alle Versanddokumente wurden bereits im Januar zur Verfügung gestellt und auch bereits im Januar habe ich das Angebot gemacht, gerne das Geld sofort zurückzuüberweisen, bis der Kunde das Gerät hat. Das ist für mich ja kein Geschäft, sondern nur Spaß. Corona hat für Verzögerungen gesorgt ohne Ende bei USA-Sendungen zu der Zeit. Dann besitzt der Kunde die Unverfrorenheit, mich selbst nach der Paypaldrohung um Unterstützung oder eine erneute Zusendung zu bitten. Schließlich kam das Paket im März an. Der "Kunde" hat das Geld erneut überwiesen (erneut mit Käuferschutz, vielen Dank) und gleich mit angemerkt, dass er eine "Störgeräusch im Betrieb" hören würde (das klingt nach Ärger durch einen technischen Laien, der die Parameter wieder einmal nicht so einstellt, wie ich es ihm aufgeschrieben habe und den Betrieb durch die Übersteuerung praktisch verhindert). Ich habe es erneut zurücküberwiese und die Geschäftsbeziehung professionell diplomatisch beendet: "Thank you so much for the offer to send the money for the MV-1. I appreciate you taking the time to consider me. After much thought, I’ve decided that now is not the best time to maintain this business relation. Thank you for your time and support."
04.04.2021 Rammsteinkuchen
Eine schwarze Kugel soll es sein. Mit Rammsteinlogo, Lichtdom und vor
allem: einem Rammstein-R (das aus dem Logoschriftzug) im Kuchen. Das 'R'
soll ähnlich wie wie bei einem
Herzkuchen in den Kuchenstückchen erscheinen (heller Zitronenkuchen in
dunklem Schokokuchen). Dar 'R' ist flächig und sollte klappen, das Logo
selbst ist zu filigran für Kuchenteig. Also her mit einer
Rammstein-Keksausstechform. Der originale Ausstecher aus dem Rammsteinshop
ist nicht tauglich, da er nur ein Kreuz aussticht und das Logo nur prägt.
Also mache ich mir einen Keksausstecher selbst.
Anleitung
angesehen, verzinktes Lochband mit extrabreiten 25 mm und 0,75 mm Dicke
bestellt. 'R' vektorisiert, ausgedruckt mit 70 mm Breite und das Lochband in
Form gebogen mit der Kombizange. Ecken sind eher rund, nicht so schick.
Neuer Versuch: mit Seitenschneider ersteinmal die Knicklinie vorbereitet.
Wieder nicht so toll, zudem ist an einer Stelle mit den Löchern das Band
durchtrennt worden beim Biegen. Also ab in die Werkstatt, neuer Versuch:
Ecken diesmal am Schraustock rechtwinklig gehämmert. Bei eng nacheinander
folgenden Biegungen ist auch hier wieder Essig. Keine sauberen Kanten und
die Geraden sind auch noch krumm geworden durch Hämmern und Biegen. Ich
überlege, das 'R' auszudrucken, auf Pappe zu kleben, auszuschneiden und dann
auf den flachen Zitronenkuchen (eine Backmischung aufs Kuchenblech statt in
die Kastenform) zu legen um mit ein paar geraden Schnitten einfach das 'R'
auszuschneiden statt es auszustechen. Sollte gehen, da die Geometrie simpel
ist. Also gebacken, ausgeschnitten und einen ganzen Stapel
Kuchenrammstein-R-Buchstaben erstellt. Halbkugel (20 cm Durchmesser)
mit den Kuchen-Buchenstaben gefüllt. Mist. Wenn ich die Buchstaben im Kreis
lege, sind große Lücken dazwischen. in einer Reihe legen könnte helfen für
ein, zwei Sektionen des Kuchens, aber das gefällt mir nicht. Also schneide
ich ein paar R-Kuchenbuchstaben keilförmig, um die Lücken aufzufüllen. Der
Radius ist nun Zufall und es sieht mies aus. Also nächste Idee: bei den
Stukateuern habe ich gesehen, wie hier mir Gips und Rotationsschablonen
tolle Formen entstehen können. Also könnte ich vielleicht eine Schablone aus
Metall oder Holz schneiden, im Kreis rotieren lassen und mit Gips eine
Kuchenform erstellen. Leider verjüngt sich die Form des 'R' und somit könnte
eine Kuchenform aus Gips nicht funktionen, da ich den Kuchen nach dem Backen
nicht mehr aus der Form bekäme. Mehrteilige Form oder doch eine Form aus
Silikon? Es wird kompliziert...
Neuer Ansatz: manche Fertigbackmischungen
und auch Brownies haben ja eine kleine Pappbackform dabei. Mit Pappe kenne
ich mich nun gut aus seit der Discovery aus 2001- A Space Odyssey, die ich
komplett aus Papier gebaut habe. Das ist dann auch reproduzierbar und
bedeutet, dass ich die Form zerschneiden kann, um den Kuchen aus der Form zu
lösen. Also los geht's: Die Halbkugelnackform hat einen Durchmesser von
200mm, der Buchstabe ist an der Unterseite 70mm breit. Etwas Abstand zur
Seite ist notwendig, zu klein soll der Buchstabe aber auch nicht sein. Also
erst ein Zylinder in der Mitte mit 30 mm (Länge des Streifens, also Umfang
des Bodenkreises 94,45 mm), Höhe 53 mm. Dann die Einkerbung für das 'R': 16
mm hoch, rechtwinklig. Easy soweit. Jetzt wird's kniffelig: 7 mm Abstand, 18
mm schräge Seitenlänge (genauer gesagt exakt 17,464 mm nach Pythagoras bei
16 mm Ankathete, 7 mm Gegenkathete). Also dachte ich: kein Problem, Radius
oben 46 mm, Radius unten 53 mm, Höhe 16 mm ergibt 17,464 mm Länge, die
ich einfach als unteren Radius nehme, damit das passt. Fehler.
Irgendwie passt das schon, aber die Schräge klappt nicht. Wenn ich dann aber
den Ring aufschneide und ineinanderschiebe, kommt die Schräge zum Vorschein.
Hm, wie war das noch... Kegelstumpberechnung der Abwicklung... ui, ui, ui.
Aber hier ist die Hilfe:
Online-Konusberechnung des "rmc-sachsen". Das Beste ist: der
Schnittbogen wird gleich ausgedruckt. Genial.
Jetzt noch die Außenseite
(untere Schräge des 'R') und es kann in die Backstube gehen...
05.04.2021
Der bekackte Uhu-Kleber löst sich bei 160 Grad auf. Ich habe den Außenring
samt Boden mittig teilbar geschnitten vor dem Backen, um die Chance auf eine
Wiederverwendung zu erhöhen. Die Schnittkanten habe ich mit Teasfilm
fixiert. Flugs bei 160 Grad probeweise in den Backofen gestellt, um zu sehen
ob das Papier kein Feuer fängt und der Tesafilm sich nicht wellt oder
kräuselt. Nichts davon zu sehen nach zehn Minuten, also logs geht's. Form
einbuttern und mehlen (ich habe vorher ein Stück Pappe probweise
eingefettet, alles fein). Dann aber im Backofen: die Schnittkanten werden
undicht, Tesafilm hält nicht, der Teig suppt heraus, der Kuchen fällt in
sich zusammen, Ausdruck löst sich von der Pappe...
Jetzt verstehe ich,
warum diese Pappkuchenformen, die bei einigen Fertigbackmischungen dabei
sind, nur zum Zusammenstecken sind. Jeglicher Kleber und nahezu jedes
3D-Drucker-Filament ist bei 160 Grad perdu. 2-Komponentenkleber,
Hochtemperaturkleber, Silikonkleber, Sekundenkleber und Heißkleber scheiden
aus, da giftig, blöde zu verarbeiten mit Papier oder eben empfindlich gegen
Temperatur und Feuchtigkeit. Also muss eine Steckverbindung her. Also
nochmal an CorelDraw/ illustrator ran und weiter geht's.
11.04.2021
Hier die Pläne zum Ausdrucken als .pdf:
Bodenplatte,
gerade Wände und
innere Schräge
sowie äußere
Schräge. Irgendwo gab es ein paar Ungenauigkeiten der Positionierung der
Laschen an den Schrägen um einen und auch mitunter um zwei Millimeter (was
bei einer Lücke zwischen den Schnitten von 2,175 mm lleider total desatrös
ist), die ich manuell dann korrigiert habe. Mit einer Minitackerzange kann
ich dann die Backform endlich stabil und vor allem ohne jeden Kleber
zusammenbauen.
18.04.2021 Hier ein paar Neuerungen. Statt Kleber nutze ich Laschen und
eine schmale Rapid Heftzange S51 mit winzig kleinen, verzinkten 21/4
Heftklammern. Die gewölbte Oberseite wollte ich mit einem
Kuchenschneiderdraht gerade abschneiden. Neue Plan: den Kuchen so backen,
dass er bis an den Deckel der nun neu geschlossenen Kuchenform aufgeht,
damit eine feste, dunkle Kruste rundherum vorhanden ist. Aber der Kuchen
läuft immer noch manchmal durch manche schmale Schlitze (wenn ich etwas
ungenau geschnitten habe)- damit ich jedoch die richtige Teigmenge ermitteln
kann, muss das Auslaufen verhindert werde. Erster Versuch: Außenring
hockbiegen und festtackern. Das hilft eher mäßig. Nächste Idee: zwei
Schichten Aluminiumfolie um die Form wickeln, damit nichts mehr auslaufen
kann. Der Außenring hilft sehr, die Folie fest anzubringen. Perfekt.
Zwei
Backformen gleichezeitig im Ofen. Eine bis zur Oberkante des unteren
Außenrings gefüllt. Die andere Form mit dem Rest aufgefüllt. Schade,
zufällig sind bei gleich hoch befüllt. Also auf die zweite eine Steinplatte
gelegt, damit der Kuchen bis zur Oberkante aufgeht. Ergebnis ist super. Aber
vielleicht könnte noch ein wenig mehr Kuchenteig die Form besser ausfüllen
(es sah etwas eingefallen an den Seiten aus) und eine dünnere Abdeckung aus
Blech (Boden einer Springform) könnte für eine bessere Kruste sorgen.
Dritter Versuch: ein Zentimeter mehr Kuchenteig. Resultat: Teig quillt aus
der Form trotz Deckel und Beschwerung mit Springform. Obere Schräge
abgeschnitten, in eingefettete und gemehlte Halbkugel gelegt und gedreht,
damit die Kante in der Form sichtbar wird. Dann mit Schokokuchen bis zur
Kante aufgefüllt, Rammstein-R-Kuchen hineingelegt und den Rest des
Schokokuchenteigs verteilt. Springformboden (leider Beschwerung vergessen)
oben drauf. Resultat: Kuch kam etwas schräg hoch und leider habe ich keinen
Stäbchentest gemacht, um zu schauen, ob alles gar ist. Unten war noch
Teigsuppe vorahnden. Schweinerei. Nächstes Mal: statt einer kleinen
Doppelwandschüssel als stabilisierenden Untersatz der sonst wackeligen
Halbkugel nur einen Metallapfelschneider (weniger Isolation gegen Wärme),
Deckel beschweren und länger backen mit Stäbchentest. Dann sollte es passen.
07.03.2021 SNES mini Classic Reloaded
Die Dreamcast habe ich
zum Laufen bekommen, es gab ein paar Schwierigkeiten mit den passenden
Bios-Dateien (die hash-Werte und Dateigrößen von dc_boot.bin (2048kb)
e10c53c2f8b90bab96ead2d368858623, dc_flash.bin (128kb)
0a93f7940c455905bea6e392dfde92a4 und ggf. naomi_boot.bin (2048kb) müssen
absolut genau passen, sonst wird das nix und auch muss eine Datei umbenannt
werden von dc_bios.bin in dc_boot.bin. Eine Erweiterung zur
Anzeige von Hashwerten im Windowsexplorer war für mich nötig, um hier
die richttigen Dateien aufzuspüren) im einzurichtenden, per ftp-Upload zu
erstellenden Ordner. Auch der der Wechsel von Reicast zu FlyCast und wieder
zu Reicast brachte erst den Erfolg. Leider ruckelt erwartungsgemäß jedes
Spiel, das ein wenig oder auch viel 3D-Grafik beinhaltet (Crazy Taxi, Border
Down, Ikaruga, Virtua Tennis 2, Soul Calibur) in einem unerträglichen Maße.
Nur 2D-Kampfspiele wie Marvel vs. Capcom 2 laufen gut. Aber auch Chu Chu
Rocket ist erträglich. Immerhin. Der Rest ist nur ein Achtungserfolg. Die
PSX/ Playstation 1 wollte so gar nicht laufen, aber ich hatte es verbockt:
die passenden Bios-Files (scph5500.bin, scph5501.bin und scph5502.bin)
liessen sich einfach nicht mehr hochladen ins Gerät. Es kam eine
Fehlermelderung (keine Rechte oder so), die aber keinen Sinn ergab, da ich
bereits vorher die Neo Geo Bios Dateien erfolgreich hochgeladen hatte. Die
Lösung: ich hatte den NAND Speicher der Konsole mit Spielen vollgeladen bis
zum Anschlag (als ich noch nicht die USB-Speichererweiterung nutzte) und
dann noch weitere Cores installiert bis sie einfach voll war, die kleine
Wunderkiste. Also flugs alle im Gerät gespeicherten Spiele gelöscht und dann
klappte auch die Installation der Bios-Files der Playstation 1. Ich kam erst
drauf, dass etwas da nicht stimmen konnte, da ich las, das PSX-Spiele auf
der SNES mini classic auch ganz ohne zusätzliches Bios laufen, aber eben nur
sehr langsam. Dann erst merkte ich, dass die spätere Installation des
PCSX Rearmed Neon
Cores gar nicht erfolgreich war und erst nach dem Löschen der Spiele im
Gerät korrekt als installiert angezeigt wurde. Die Playstation 1 war
zunächst nicht interessant für mich, da ich keine spannenden Spiel darauf
kannte. Dann aber erfuhr ich davon, dass eine per hakchi und Retroarch
modifizierte SNES mini tatsächlich die alten PSX-Spiele besser spielt als
die originale Playstation mini. Ehrgeiz betritt den Ring.
Schlussendlich sind einmalige Titel wie Tekken 3, R-Type Delta (Achtung: um
den Crash des Spiels nach dem Endboss Level 2 zu verhindern, ist es
notwendig, per Retroarch einen Save State zu erstellen und Load State
vorzunehmen.) Gran Turismo
2 und You Don't Know Jack Deutsch aber alle Mühen wert. Der Ablauf ist
weniger komfortabel: erst aus dem Zip-Ordner die -cue Datei in Hakchi per
Drag & Drop ziehen, dann das Spiel im Windows Explorer per hakchi öffnen
(rechter Mausklick auf das Spiel) und
in diesen Ordner erst dann die .bin Datei ziehen. Seltsam, aber geht. Die
sehr komplexe Amiga Installation inklusive der jeweiligen Script- und
Abänderungsarbeiten aber schreckt mich unverändert ab und es gibt auch
keinen Titel auf den Amiga, den ich unbedingt auf der SNES mini haben
müsste. Shadow of the Beast sieht gut aus, aber spielt sich wie Müll.
Die wenigen Titel, die ich mal wieder spielen wollte, habe ich auf dem Sega
Megadrive gefunden (Turrican [leider nicht so schön wie auf dem Amiga],
Xenon II Megablast [diesen Shooter aber nur als abschreckendes Beispiel]).
Das Automatenoriginal von Zaxxon habe ich nie mit Ton zum Laufen
bekommen und nun hat auch das originale Space Invaders keinen Ton (oder
besser: keinen kompletten Ton). Die Konsolenversionen stinken alle ab gegen
das Original (PC-Engine, PSX, SNES etc.) und ich wollte schon das echte
Arcaden Space Invaders haben. Man muss hier aber ein Sample-hmod
installieren und dann die .zip Datei mit den Samples (separat
für jedes Spiel) per ftp im passenden samples-Unterordner des passenden
Mame-Emulators (für eine 0.139 Mame Version eben unter Mame 2010) ablegen.
Dann läuft auch Zaxxon mit Ton und Space Invaders mit allen Tönen (vorher
nur mit dem Ton für das Extratraumschiff, das oben den Bildschirm überquert.
Wenn das ansteigende Stampfen mit zunehmend dezimierter Invaderanzahl nicht
ertönt, fehlt doch sehr viel von der Stimmung dieses Klassikers). Ein paar
Modifikationen der Steuerung waren auch noch notwendig bei einigen Titeln
und Arkanoid ist leider nicht spielbar, da der analoge Drehregler einfach
nicht gut per Originalsoftware zu emulieren ist an einem Digitalpad (jeder
Tastendruck lässt den Schläger in Arkanoid mit Höchtgeschwindigkeit flitzen
und eine Positions- oder Geschwindigkeitskontrolle ist nicht möglich). Die
deutlich schwächeren Versionen von PSX und SNES gehen zwar auch, aber schade
ist es trotzdem. Jurassic Park weist ein paar Glitches aus, die Amped
Version des Emulators gibt alles und Rat Mobile (mit Sonics erstem Auftritt
als Rückspiegelanhänger) sowie Power Drift liefen leider nie gut spielbar.
Alles in allem war das recht viel Spaß, die SNES mini Konsole so zur eigenen
Arcade hochzurüsten.
21.02.2021 Nintendo Classic Mini Super Nintendo SNES
ein Traum wird
wahr dank hakchi CE und retroarch
ZUnächst war da die Idee, den Kundenwarte- und Vortragsraum auf der
Arbeit mittels einer Kooperation mit dem
Oldenburger Computer
Museum mit einem Retro-Spielautomaten auszustatten. Der Automat würde
dann für Kunden aber eben auch für Kollegen zur Verfügung stehen. Die Kunden
sind begeistert ob der Innovation und alten Erinnerungen und die Kollegen
können (in den Pausen) um den Highscore kämpfen. Zudem würde das
Computermuseum samt
kollossal genialer Arcade mit Dutzenden liebevoll
gepflegten Flippern und Automaten aus 50 Jahren Spielhallenhistorie mehr in
Fokus der angemessenen Aufmerksamkeit rücken. Das wurde zunächst einmal
nichts aber die Idee blieb präsent. Auch die Idee, mit
Mario Kart Live Home
Circuit Autos über die im Teppich auf tausenden Quadratmetern bereits
vorgefertigten, grünen Wege zu flitzen per computergstützer Erweiterung der
Realitätswahrmehmung ("augmented reality") scheiterte sowohl am Preis (jeder
Spieler braucht das Kart für 100 Euro und eine ganze Switch Konsole für 320
Euro, bei vier Spielern gleichzeitig sind das mal schnell mehr als 1.500 EUR
Investition für eine Runde Mariokart...) als auch an der verstörend
limitierten Technik des Mario Kart Live Home Fahrzeugs, die nur per
Bluetooth wenige Armlängen Funkdistanz zuverlässig überbrückt. Während ich
also mit Hobbydrohnen und Funkverbindung wie
Ocusync
über mehrere Kilometer
(!) Drohnen fliegen lassen kann, ist beim Autochen von Nintendo dank
Bluetooth nach wenigen hundert Zentimetern Feierabend. Das reicht sicher für
ein Wohnzimmer, aber für unseren Zweck (mehrere hundert Meter Rennstrecke)
leider nicht.
Das Mariokartthema brachte mich dann aber auf die SNES mini
Konsole. Die ist winzig klein, niedlich, schnell aufzubauen und hat
bewährte, robuste Controller in perfekter Nintendoqualität. Die Controller
sind beim
C64 mini
beispielsweis ein neuralgischer Punkt, da sie viel
schwächer sind als die unzerstörbaren 80er Jahre Competition Pro und gerade beim C64 Joystick mit nur
einem Knopf ja die Beanspruchung viel höher ist als beim 8-Knopf-Controller
von Nintendo. C64 Spiele sind aber auch zu sehr retro und machen auch wegen
der rudimentären Grafik und Geschwindigkeit wenig Spaß im Vergleich zum
reinen Spielsystem á la Nintendo. Die Spielauswahl des SNES mini wurde
leider offenbar von einem Praktikanten anhand gegoogelter Ranglisten vorgenommen:
nur 21 Spiele auf der
Konsole sind integriert (toll ist natürlich, dass nicht mehr diese
unhandlichen Module gelagert, bepustet und umgesteckt werden müssen) und es sind nicht
alle Spiele von hervorragender Qualität. Ein paar sehr gute, aber auch ein
paar mäßige sind dabei. Vielleicht aufgrund von Lizenzrechten fehlen aber
auch ein paar Meilensteine. Schade, Platz genug wäre für locker 200 Spiele
(Super Mario Land hat z.B. nur 0,3 MB Speicherbedarf, Donkey Kong Country
2,5 MB) bei 512 MB Speicher. Kurios: NES Spiele (also dies Vorgängers)
brauchen nur homöopathische Speichermengen: Super Mario Bros. gibt sich mit 0,03
MB (30 kB) zufrieden. Mit NES-Spielen könnte man also den Onboardspeicher
des SNES mini kaum füllen, das wären abertausende von Spielen. Irre.
Mariokart ist aber zum Glück ja auf dem SNES mini installiert und auf Super
Mario Land passt schon. Dazu noch Super Street Fighter II und einige Stunden
Spaß mit Kollegen sind garantiert. Also her mit dem gebrauchten Gerät für weniger als
100 Euro. Nach einiger Zeit jedoch stoße ich auf die Modifikationen, die
hier offenbar sehr einfach und risikolos vorzunehmen sind (und daher sicher
von Nintendo antizipiert wurden): eine Emulation
von anderen Konsolen und Automaten. Ich erinnere mich an ruckelige
C64-Emulatoren aus sehr frühen PC-Zeiten und an die Berichte, dass diese
Pandora-Konsolen
randvoll sind mit vielen, schlechten Titeln und zudem auch
mit Rucklern und Ton- und Steuerungsproblemen zu kämpfen haben. (Dazu sind
die Pandoraboxgerät eher hässlich und die Controller riesig und laut. Flugs
hakchi installiert, Firmware geflasht und per Drag and Drop ein paar
SNES-Titel hinzugefügt. Wow.
Parodius (das habe
ich damals als Japanimport für sagehnhafte 140 DM gekauft und musste dazu
noch einen Pal-Konverter
kaufen) und Super Mario All Stars laufen
einwandfrei. Jetzt noch weitere Cores (mame, neo geo, n64, megadrive) und
ein Bios (neo geo) installiert, dazu eine Speichererweiterung hinten ans
Kabel geflanscht (rechtwinkligen OTG Host Adapter + USB-Stick), ein paar Helferleinmodule
wie den RA ZRam Crash Inibitor, den C8 Error Deterrent und den Xtreme
Virtual Ram! (alles unter KMFD Xtreme) und los geht's: Neo Geo und PC-Engine
laufen jetzt auf dem kleine Gerätchen genauso wie C64, Sega Megadrive, NES,
N64, Jamma/ Mame Spielhallenplatinen und Atari 2600. Wahnsinn. Mein Traum
wird wahr. Was habe ich damals vom
PC-Engine/ Turbografx geträumt, als ich
den Test von
Galaga 88 in Happycomputers Powerplay (immer und immer wieder) las. Aber
als Schüler waren damals 500 DM für die Konsole und 100 Mark für ein
einziges Spiel
völlig utopisch ud absurd. Damals hatte mein C-64 (bei dem die Spiele wenigstens
gratis 'erhältlich' waren aufgrund der Disketten statt der Module) nur
insgesamt 16 ekelhafte Farben zur Auswahl (u.a. margarinegelb, lachsrot,
giftgrün, aschgrau, dämmerungsgrau und gewitterwolkengrau) und acht winzige,
klobige Sprites (bewegte Objekte) gleichzeitig. Da waren 512 (davon 482
gleichzeitig darstellbar) Farben und große Sprites in hoher Anzahl ein echte
Offenbarung. Auch mein Amiga, der auf den C-128 D folgte, konnte da nicht
mithalten, was die Action anging (auch nur acht Sprites wie der C64, aber
mit Copper und Multiplexing ähnlich dem
legendären
Rasterzeileninterrupt des C64
(Armalyte ist hier
mit
unfassbaren 30 Sprites das technisch und spielerisch beste Spiel aller
Zeiten) ging
auch mehr mit argen Abstrichen bei der Qualität der häufig flackernden und
ruckelnden Darstellung. Dazu eine Palette
mit 4096 Farben (aber wieder nur 16 bis 32 gleichtzeitig darstellbar), aber
das Ruckeln und Zuckeln war bei Actiontiteln nicht auszuhalten). Der Bericht
in der Power Play 10/88 hat sich so in meiner Erinnerung festgesetzt, dass
ich bis gerade eben dachte, Galaga 88 sei ein exklsiver Titel der PC-Engine.
Nun lese ich aber heute, 33 Jahre später, in dem Artikel, dass R-Type und
Galaga 88 auf der PC-Engine fast Spielhallenqualität ins heimische
Wohnzimmer bringen. Fast? Nur kleine Unterschiede? Ich komme ins
Grübeln, denn die Raiden Shoot 'em up-Version der PC:Engine unterscheidet
sich sehr, sehr deutlich von der Jammaversion der Spielhalle. Also habe ich
flugs die Mame-Version aufs SNES gebracht und bäm!... das ist ja noch viel
besser als die PC-Engine. Hätte ich nicht gedacht. Naja, die PC-Engine hat
aber auch zu kämpfen mit dem Umstand, dass in der Spielhalle die Monitore/
Fernseher hochkant aufgestellt waren für diese Art von Spielen. Aber die
Auflösung und die räumliche Aufteilung, die Animationen und der Sound sind
im Spielhallenoriginal um etliche Läääängen besser als die PC-Engineversion. Die
Hochkantauflösung ist mit heutigen HD-Fernsehern ja kein Problem, da diese viel
höhere Auflösungen nativ unterstützen, egal ob hoch- oder querformatiges
Original. Die Scanline-Darstellung des SNES mini classic ist übrigens genial
und sorgt für den echten Look von damals. Effektiv wird damit die Auflösung
zwar nicht gerade verbessert, aber es sieht um Welten besser aus, als die
glatten Flächen heutiger Displays. Die PC-Engine Version von Galaga 88
krankt übrigens deutlich an dem geringen Platz, den die Auflösung und das
verdrehte TV-Format bedingen: der Abstand zwischen dem Spielerraumschiff und
den heranflitzenden Alienpolonäsen ist viel geringer als beim Original und
daher ist es viel schwerer, den Geschossen der frisch auf den Schirm
fliegenden Aliens auszuweichen. Das Original ist zwar schwerer insgesamt
(mehr Gegner und Felsbrocken, viel mehr Geschosse, eingefangene Raumschiffe
sind schwerer von der Fliege zu trennen) aber viel besser zu spielen und
schicker anzusehen (die Feuerwerkeffekte sind grandios, die Musik- und
Toneffekte sind viel besser und auch das
Galactic Dancing ist komplett
anders). Ich wäre damals sicher enttäuscht gewesen ob der Unterschiede
zwischen PC-Engine und Arcade. Aber was sollte man damals schon sagen- wer
jemals eine "Automatenumsetzung" für Heimcomputer
erleiden spielen durfte wie z.B.
Outrun auf einem ZX
Spektrum, der fand damals die PC-Engine natürlich überragend. Überragend
ist auf jeden Fall, dass das kleine SNES mini nun auch die
Spielhallenoriginale ohne Abstriche in perfekter Qualität auf meinen
Fernseher zaubert. Genialer geht es nicht. Das
Neo Geo (hier
die Vorstellung in Power Play 8/90) war zwei Jahre später noch
einmal viel besser, da es originale Spielhallenhardware in eine Konsole
presste. Das war aber mit 1.000 DM für die Konsole und 500 DM für jedes
Spiel noch um weitere zehn hoch zehn Stufen irrer und unvorstellbarer als
das ohnehin schon irre PC-Engineteil. Was soll ich sagen, auch diese Spielesystem dudelt das
SNES mini classic ohne Murren und Knurren ab. Ich mag zwar die Neo Geo
Spiele alle nicht so sehr (ich bin kein Prügelspielkönner, ich mag mehr
Shoot 'em ups), aber dennoch ist es einfach gigantisch, was das SNES mini so
kann. Die N64-Spiele sind allesamt grenzwertig, was die Emulationsqualität
angeht: die 25 Jahre alte 3D-Grafik hochspezialisierter 64-bit Chips bereitet auch
heutiger (billig-) Hardware Probleme en masse.
Super Mario 64 und Mario Kart
64 laufen prima auf dem Emulator GLupeN64, andere Titel ruckeln damit jedoch
unertäglich. Ein andere Emulator-Core wie Mupen64Plus jedoch verschafft hier
Abhilfe: es spielt sich flüssig. Nur das SNES-Pad ohne die Analogsticks und
Z-Schalter des
originalen N64-Controllers muss einmalig per Retroarch konfiguriert werden, dann geht das
auch prima. Aber ich bevorzuge noch klassische 2D- Spiele wie Mario Land
SNES und eben Pseudo-3D (Mode
7) wie im ersten Mariokart von 1992. Ich habe versucht,
Amiga-Spiele auf das SNES mini classic zu bringen, aber ich bin gescheitert.
Mein Elan war aber auch begrenzt, da ich nur Monkey Island spiele wollte und
das ist nun wirklich kein Spiel für die kurze Pause zwischendurch und es
taugt auch nur sehr bedingt für rasante Highscorejagden. Arcadetitel mit
aufwendigerer 3D-Grafik wie Daytona USA
oder Star Wars Trilogy
Arcade habe ich auch nicht zum Laufen
bekommen. Auch meine geliebte
Sega Dreamcast wolle ich gerne per SNES mini
wiederaufleben lassen: ich habe es nicht hinbekommen (aber wie ich auf YT
sehe, taugt die Emulation leider nicht, um die extrem gute Hardware der
betagten Dreamcast flüssig zu imitieren).
Ich liebe dieses kleine
Wundergerät, weil es mir die ganze Spielhallenvielfalt von früher auf
Handtellergröße ins Wohnzimmer bringt und sehr gute Controller besitzt. Dazu ist
die Modifikation supereinfach (die
Retropie Lösung auf
Raspberry Pi-Basis ist deutlich komplexer und benötigt noch viel mehr
Konfigurationsaufwand, da
Eingabeverzögerungen (ja, so ein alter Röhrenfernseher hat praktisch
gar keine messbare Verzögerung, -also weder 5 ms noch 10 ms, eher so 1
µs- und auch keine
native Auflösung) und veschiedene Hardware wie A, A+, B, B+, Zero, 2,
3, 4 Probleme bereiten können). Ich träumte immer davon, "ein paar" alte
Originalarcadeautomaten zu besitzen, um
eine Runde originales Raiden oder
Raiden II oder Final Fight oder R-Type zu spielen. Jeder Automat ist aber
leider so teuer und so groß wie ein amerikanischer, zweitüriger
Riesenkühlschrank. Ausgeschlossen, dass ich dafür die Genehmigung von der
Regierung bekäme. Die
Arcade des Computermuseums Oldenburg liebe ich sehr-
jetzt habe ich sie zu Hause (bis auf die Flipper natürlich, Aber Flipper,
bis auf T2, und
Kicker waren nie so meins). Eine Schwierkeit gibt es jedoch: die
Spielhallenspiele waren damals alle auf
eigenen
(Jamma-) Platinen verbaut. Jedes
Spiel hatte eigene Chips und Ausstattung. Aus diesem Grund waren die Dinger
ja auch so teuer. Die Jamma-Anschlüsse boten nur einheitliche Verbindungen
zum Monitor, Lautsprecher und den Joysticks. Das bedeutet leider, dass die
Spiele eben nicht alle auf ein einheitliche Betriebssystem aufsetzen wie
beim SNES oder Atari, sondern dass es eine Vielzahl von Betriebssystemen gab
(die Spiele wurden jeweils zwar auf ähnlichen Plattformen entwickelt zu
gleichen Zeit, aber es gab ständig Neuerungen in Software und Hardware). Das
führt dazu, dass es ein Dutzend Mame-Emulatoren gibt
(Spielhallenhardwareemulatoren) für das SNES mini Classic: FB Alpha 2012,
CPS1, CPS2, CPS3, FB Alpha 2012 Neo Geo, FB Alpha 2016, FB Alpha 2018, FB
Neo, Mame 2000, Mame 2003 Plus, Mame 2003 Xtreme, Mame 2010, Mame 2014...
Dazu kamen die Spiele auf verschiedenen Plattformen heraus und es gab zudem
auch noch verschlüsselte Platinen, um damals auch schon der Piraterie
Einhalt zu gebieten (entschlüsselte Bootleg Versionen helfen in diesem
Fall). Manche Spiele laufen gar nicht, andere nur ruckelig, quäkend und
quälend langsam mit einem Emulator und flüssig brillant mit einem anderen
Emulator. Es ist leider nicht so, dass ein vermeindlich neuerer Emulator bessere
Ergebnisse liefert. Ich hatte ausgerechnet mit Pac Man enorme
Schwierigkeiten, es zum Laufen zu bekommen und habe stumpf alle Emulatoren
nacheinander durchgetestet. Hat alles zunächst nicht geklappt, aber als ich
dann eine andere Version ausprobiert, funktionerte es "schon" beim fünften
Emulator (eine Tabelle hat mir geholfen, hier den Überblick zu behalten).
Zaxxon habe ich bis heute nie mit Ton hinbekommen, aber das ist zu
verschmerzen, ich mochte es nie. Meine Sammlung von Spielen, die nun mit dem richtigen Emulator
laufen, hüte ich wie einen Schatz. Die Spielhallenspiele sind perfekt
geeignet für eine schnelle Runde zwischendurch, da sie aus einer Ära und
einem Aufgabenfeld stammen, dass so aussah: Ein jeder Automat stand in der
Imbissbude oder gar einer Reihe von anderen um Aufmerksamkeit heischenden
Automaten in einer lärmenden Spielhalle und brüllte: "Hey, guck' mal hier!
Das Spiel hier ist bunt, prickelnd und schnell und macht irre viel Spaß!
Wirf' doch mal eine Münze ein, Du wirst es sicher nicht bereuen!". Dann war
die Mark versenkt, das Spiel ging los und nach drei Sekunden
Welcome-Betütern hat einem der Automat nach Strich und Faden so dermaßen
eisenhart die Fresse poliert, dass einem Hören und Sehen verging: die Spiele
sollten allesamt Geld verdienen und süchtig machen. Am besten, alles 30
Sekunden eine Münze. Das war das Interesse der Betreiber. Und. Das. Merkt.
Man. Auch. Und wie... Denn während die Konsolen und PC-Games von heute auf
dem Sofa zu Hause stundenlang unterhalten sollen und dafür erst einmal in
Ruhe die Regeln erklären, stundenlange Tutorials statfinden und man langsam
sich einfühlen soll, sind Automaten selbsterklärend, schnell und
unerbittlich. (Klingt fast so als würde die Arcadedomina die Peitsche
knallen lassen, hm, da komme ich doch etwas ins Grübeln... ). Perfekt für
eine spaßige Runde zwischendurch und daher viel besser für den Einsatzzweck
geeignet als neue Konsolen wie Playstation oder Switch (außer man nimmt dort
die begrenzte Retroauswahl in Anspruch für teuer Geld...). Ich habe für die
Highscorehatz neun Titel auserkoren, um eine Vielfalt zu bieten
verschiedener Genres. Es sind ausschließlich Automatenversionen bis auf
einen Titel: Raiden. Das hat zwei Gründe: selbst
Donkey Kong (das deutlich komplexer ist, als es aussieht) ist im
Original viel besser als Umsetzung auf z.B. dem NES (die
Bildschirmausrichtung ist hier wieder ein wichtiger Grund). Die
Raidenversion jedoch ist die der PC-Engine. Diese Version ist deutlich
hässlicher und weniger gut spielbar als das Original, aber das Orignal kann
beliebig fortgeführt werden (nach dem eigenen Abschuss einfach Münze
einwerfen/ Select drücken und es geht unverändert weiter mit zum Teil vollem
Upgrade der Waffen. Das liegt daran, dass das Spiel so unfassbar schwer ist,
dass man praktisch nur mit einem (so gewünschten) ständigen Fluss an Münzen
sich in höhere Levels "daddeln" (die spielerischen Fähigkeiten von Richie
Rich sind nur gering gefordert, um höhere Levels zu erreichen im Gegensatz
zu den alten Soielen) kann. Würde es wieder von vorne starten, wäre die
Frustration schnell zu hoch. Dieses Konzept ist ganz anders als das der
alten Spiele, die nach drei ausgehauchten Leben stets einen Neuanfang
forderten. Dieses ist auch im begrenzten Speicher begründet, der nicht so
viele neue imposante und abwechslungsreiche Grafiklevels bieten konnte.
Durch die große Variation an Action und Geschwindigkeit wurde dieses Manko
jedoch kompensiert) und ist daher nur fordernd, wenn es ums eigene Geld geht
wie am Automaten eben damals. Am SNES classic jedoch kann ich einfach immer
weiterspielen, ohne dass es Einschränkungen gibt außer dem geringen
Highscore. Langweilig. Die PC-Engine-Version unterscheidet sich in einem
extrem wichtigen Punkt: sobald ich einen Treffer kassiert habe, explodiert
mein Ramschiff spektakulär und die umherfliegenden Einzelteile zerstören
sogar die Gegner wie beim Original. Aber dann ist erst einmal Ende, der
Bildschirmvorhand schließt sich, öffnet sich und ich starte wieder ganz neu in der Nähe des Abschussplatzes aber mit vollkommen ungeeignet geringer
Bewaffnung. Dann werde ich sehr schnell aufgerieben, da die Gegner unverändert
stark sind. Mein Ziel ist also hier: möglichst lange perfekt spielen mit
voll hochgerüsteter Bewaffnung, denn ein einziger Fehler und ich bin am A.
Das ist viel motivierender als die Automatenversion, die ich stundenlang
ohne jeden Rücksetzer weiterspielen kann bis zum letzten Level. Die
PC-Engineversion hingegen lässt mich kaum den zweiten Level erreichen...
Treffer, nochmal von vorne.
Die Spieleauswahl gesamt ist auch kritisch,
denn wenn ich 4.000 Spiel wahllos draufknalle, verliere ich schnell den
Überblick und es gibt auch viel frustriereden Schrott. Zudem ist nur eine
gute Version notwendig und nicht die x-te, miese Adaption auf 20 anderen
Systemen (Donkey Kong Original Arcade reicht, da brauche die NES, Gameboy,
Gameboy Color, Gameboy Advance, Armstrad CPC etc. Versionen nicht
mehr). Einzige Ausnahme wie gesagt: Raiden (siehe oben). Meine Auswahl
orientiert sich meinen eigenen Erlebnissen in Spielhallen und Vorlieben.
Großspuriger formuliere ich es gerne so: ich habe die Spiele kuratiert. Ich
erinnere mich noch an die ersten
Pong-Spiele auf dem TV des Nachbarn. Diese
Balken mit dem Klotz fand ich sogar als Kind nach wenigen Sekunden öde.
Später dann habe ich im
Freizeitzentrum Hatten 1982 eine einzige 20 Sekundenrunde an
einem Galaga Automaten gespielt (da war ich acht oder neun Jahre alt). Ein
Dig Dug Automat war auch da, den habe ich aber nicht bespielt, glaube ich.
Die Vectrex fand ich im Schreibwarenhandel Freese etwas fad (nur
Vektorgrafik mit bunten Folien drüber, bäh, das mochte ich auch als Kind
genausowenig wie die ätzenden LCD-Spielimitationen á la Game-&-Watch). Später sind dann ja (1985) komplett verschwunden und nur noch im
Auslandsurlaub (Chase H.Q. 1988 in Frankreich, Chelnov ebenso 1988: "Papa,
il ne sait pas tuer le dragon", "Tu es allemand?" "Qui..." "JA!") erreichbar für Minderjährige. Danach tauchte im dorflichen
Elektronikhandel (Otten? In Wardenburg) eine Konsole von CBS Colecovision
auf, auf der wir Kinder 20 Minuten für eine Mark Smurf, Zaxxon und Turbo daddeln
durften, bis schließlich die Inhaber die Nase voll hatten und nach wenigen
trubeligen Tagen dieses Angebot wieder einstellten. Dann wollte ich eine
Videospielkonsole zu Hause haben: eine silberne Philips (Odyssey II oder
G7000) wurde mir gebraucht verwehrt aber bald gab es das Atari 2600 im
schicken Holzdesign. Das erste Spiel war Combat. Dort wurde ich sofort zu
Klump geschossen von meinem Vater, der sauer wurde, weil ich nicht sofort
verstand, wie die Panzer zu steuern waren (Drehung im Kreis, dann Gas geben
statt einfach in die Richtung lenken). Später dann las ich den Powerplay von
Namcos Assault Arcade 1988 und verstand einfach nicht, was die da
beschrieben von sich drehender Landschaft statt sich drehender Panzer; es
war schlicht unvorstellbar für mich). Nachbarsnerdjunge hatte einen VC-20:
das war extrem abschreckend für mich, denn das einzige Modul war Loderunner
und alle anderen "Spiele" waren Basic-Listings, die tagelang abgetippt und
dann stundenlang von Datasette geladen wurden nur für Sonderzeichen, die
über den fahlen Bildschirm ruckelten und Indianer darstellen sollten.
Unterträglich für jemanden, der bereits Galaga gespielt hatte.
Nerdnachbarjunge nutze denn auch das Gerät zur Erfassung seiner Spielzeuge
und Zimmerinventarlisten. Seltsam.Danach gab es eine C-128 D (eines der
ersten Spiele im stets bevorzugten C64-Modus war das Textadventure
'Gremlins', bis auf Ostereiergrafiken programmieren per circle Befehl und
eine startende Rakete mit Ampel zu animieren per Sprite und Soundbefehl gab
es aber nicht zu tun für mich im 128er-Modus, da ich nie lernte, eine
Joystickabfrage mit Basic zu programmieren. So wurde das leider eben nichts
mit der Spieleentwicklerrichtung), einen Amiga 500 (1990, mein Gott, was war ich enttäuscht von Xenon II
Megablast, das so toll aussah aber sich so unfassbar ätzend spielte), ein Super
Nintendo (F-Zero fand ich nicht so überzeugend 1992, aber als ich den
Schildkrötenendboss am Ende vom ersten Super Probotector sah, war ich
komplett fassungslos ob der riesigen, flüssigen Action und habe fortan die
Hunnis über den Ladentisch geschoben für Spiele, die aber alle nicht mehr
diese Euphorie bei mir erzeugten wie Probotector) dann nur noch PC. Die
Playstation 1 hatten Freunde von mir (die leicht angeschrottete Gebrauchtkonsole
musste immer auf den Kopf gestellt werden, damit sie die CDs spielte) und
als ich 1999 die Dreamcast mit offen stehendem Maul im Laden begaffte (Sonic
in 3D und Soul Calibur) wurde mir klar, dass diese Segamaschine der
ultimative Apparat sei. Aber auch irre teuer. Dann aber ist Sega ja wegen
Sonys Playstation 2 und einiger Managementfehler pleite gegangen und im im
Comet-Supermarkt wurden Dreamcastkonsolen und Spiele für absurd kleine
Preise verschleudert. Ich hatte also doch noch eine neue Konsole. Wieder
einmal. Dann war aber wirklich Schluss. Bis zur ersten X-Box, die ich mir
nur wegen Halo und einem Spielhallen-Simulator gebraucht kaufte (Taitos
'Metal Black', der beeindruckendste Shoot 'em up für mich aller Zeiten) und
danach gleich wieder verhökerte. Dann noch eine Wii, dann eine Playstation2
für Karaokeparys und eine Playstation 3, weil sid ja so unglaublich tolle
Grafik haben sollte (sie aber nicht hatte), dann wegen Star Wars Battlefront
(das mich sehr langweilte) eine Playstation 4. Und hier schließt sich der
Kreis zu den Anfängen mit der SNES mini mit Dig Dug und Galaga. Verrückte
Welt. Zwischendurch wollte ich noch ein Sega Game Gear 1992 haben, lies es
aber sein wegen schlechtem Display und hohem Batterieverbrauch (den
Ursprungsgameboy mit dem grünen Schrottdisplay fand ich 1989 komlett
inakzeptabel, auch wenn ich später Tetris beim Bund darauf gedaddelt habe
gegeneinander. Ein Gameboy
Advance zog ein, ein Nintendo DS und jetzt (für die Kinder, *hust*) ein
Nintendo New 3DS XL. Hm, wenn ich das mal alles so Revue passieren lasse,
habe ich eine ganz ordentliche Videospieljunkiekarriere hingelegt. Im Wöltje
im Famila Wechloy gab es damals auch einen Raum voller Daddelkinder, ich
selbst spiele am liebsten am PC Unreal Tournament, Half Life und Command &
Conquer Generals. Ich könnte aber jederzeit damit aufhören, ehrlich. Ich bin
sicher nicht süchtig... ich könnte aufhören, will es aber eben nicht. So.
Komme Auf Die
Dunkle Seite Der Macht!